In Pappendorf bei Frankenberg hat am 20. September 2014 der Oasen-Begegnungstag stattgefunden. Zu dem jährlichen Treffen der Oasenarbeit kamen in diesem Jahr knapp dreißig Mitglieder, Freunde sowie Interessierte. Der Tag stand unter dem Thema: "Nachfolge - Herausforderung, Zumutung, Konsequenzen".

Referent war Pfarrer Eckhard Klabunde, der Leiter des Pastoralkollegs Meißen. Die inhaltlichen Ausführungen des Begegnungstages können im Download-Bereich für den persönlichen Gebrauch heruntergeladen werden.

Pfarrer Klabunde unterstrich in seiner Bibelarbeit über Lukas 9, 57-62 die zentrale Bedeutung dieses Nachfolge-Textes. Immer wieder hätten die Christen der letzten Jahrhunderte über die Bedeutung dieser Worte nachgedacht: "Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes." (Lk. 9, 62)

In dem Text steckten wirklich Herauforderungen, Zumutungen und Konsequenzen. Wenn man die Nachfolge-Worte mit dem Herzen höre, dann könne man nicht einfach in den Alltag zurückkehren. Sie hätten nicht nur Gültigkeit für die Jünger von damals oder Ordensleute. Die junge Kirche habe schließlich immer wieder nach der Bedeutung dieser Jesus-Worte gefragt. Oft habe sich an ihnen auch Widerspruch entzündet.

Die anfangs begeisterten Nachfolger forderte Jesus auf, ihren Entschluss nüchtern und sachlich zu überprüfen. Sicherheit sei in der Nachfolge Jesu nicht garantiert. Drei Dinge seien daher für  Nachfolger Jesu zu allen Zeiten wichtig: ein Ende finden, sich neu orientieren und neue Schritte wagen. Die bisherigen Gewohnheiten müssten innerlich und äußerlich abgeschlossen werden, weiterhin müsse eine Kurskorrektur stattfinden. Der Neuanfang müsste schließlich unbelastet von Unerledigtem aus der vorherigen Lebensphase und mit neuen Zielen gestaltet werden.

Pfr. Eckhard Klabunde Für Menschen die stark in der Vergangenheit lebten, erscheine die Zukunft schon festgelegt. Oft behinderten Verpflichtungen sowie äußere und innere Zwänge die Nachfolge. Jesus fordere eine deutliche Entschiedenheit von seinen Nachfolgern. Deshalb sei es immer wieder notwendig selbst "Ja" zur Botschaft Jesu zu sagen und Konsequenzen zu ziehen. Dazu gehöre auch ein "Ja" zur Kirche Jesu Christi. Meckern und Murren schade dem Zeugnis von Gott in der Welt. Außerem sei ein "Ja" zur Berufung und zu einem verantwortlichen Leben in und für die Welt nötig.

Pfarrer Klabunde wies auch darauf hin, dass die Wege Gottes mit den Menschen oft nur im Rückblick verständlich werden. Am Vergangenen könne man aber nicht die Richtung für die Zukunft ablesen. Das Zukünftige sei offen. Es gehe darum, dass das Reich Gottes auf uns zukommt und uns nach vorn zieht. Dazu sagte Pfr. Klabunde wörtlich: "Was geschah ist dazu da, den Acker der Gegenwart zu bestellen." Die Ernte mache den Bauer fleißig. Doch Christus öffnet uns neue Perspektiven, dass Christen kleine Inseln des Reiches Gottes bauen können.

Jesus zeige uns in seinem Wort einen weiten Horizont auf. Umkehr und Buße seien möglich und nötig. So beginne Nachfolge Christi beim Einzelnen und ziehe dann weitere Kreise und immer gehe es darum, Körnchen des Glaubens auszusäen.

In seiner Predigt im festlichen Gottesdienst am Nachmittag über 1. Thess. 5, 15-18 unterstrich Sup. Johannes Uhlig (Aue), dass Gott uns immer mit seinen liebenden Augen anschaue. Dies sei die Grundlage des christlichen Lebens. Denn alles was Gott liebend auschaue, verwandle sich in Segen. Dies mache Mut Christus zu folgen. Dieses positive Vorzeichen unseres Lebens in der Liebe Gottes, hat Christus am Kreuz gesetzt.

Referat und Predigt zum Nachhören herunterladen
(Download für den persönlichen Gebrauch)

--> Referat "Nachfolge - Herausforderung, Zumutung, Konsequenzen" (ca. 60min)

--> Predigt über 1. Thess. 5, 15-18 (ca. 20min)